Zuerst die karamellisierte Kruste mit dem Löffel knacken, dann genießen: Mit diesem einfachen Rezept macht man eine leckere Crème brûlée selber.
Crème brûlée | Ein französischer Dessertklassiker
Die Crème brûlée ist ein echter französischer Klassiker. Die "gebrannte" Creme wird klassisch mit Sahne, Zucker und Eigelb zubereitet und mit Vanille aromatisiert. Den Abschluss und das wofür die Crème brûlée eigentlich bekannt ist, bildet eine karamellisierte Zuckerkruste.
Im heutigen Rezept weiche ich allerdings minimal vom klassischen Rezept ab, indem ich statt Sahne eine Mischung aus Milch und Sahne verwende. Das macht die Creme etwas "leichter" - ohne an Geschmack einzubüßen.
Wenn du dich an das Original-Rezept für Crème brûlée halten möchtest, ersetze lediglich die Milch im Rezept durch zusätzliche Sahne. Ansonsten kann man alle weiteren Schritte beibehalten.
So gelingt die Crème brûlée im Ofen
Crème brûlée wird klassisch im Wasserbad zubereitet. Am besten macht man das bei flachen Förmchen auf bzw. im Backblech. Bei "höheren" Förmchen empfehle ich gerne eine Kuchen- bzw. Backform mit höheren Rändern, die man dann einfach vorsichtig auf das Gitter im Ofen stellt.
Wichtig bei der Zubereitung im Wasserbad ist, dass die gewählten Förmchen etwa zur Hälfte im heißen Wasser stehen. So gelingt die leckere Crème ganz einfach.
Am besten richtet man dafür das Backblech (bzw. die Kuchenform) schon her und platziert die Förmchen darauf oder darin. Sobald die flüssige Masse für die Crème brûlée dann fertig ist, wird sie gleichmäßig auf die Förmchen verteilt.
Zum Schluss kocht man noch ausreichend Wasser auf und gießt dieses in das Backblech bzw. die Kuchenform rund um die Förmchen. Mach diesen Schritt vorsichtig, damit kein Wasser in die Förmchen gelangt und damit die kleinen Förmchen auch nicht "wegschwimmen".
Die Crème brûlée kommt dann bei 140 °C bei Ober-/Unterhitze etwa 25 Minuten in den Ofen. In dieser Zeit stockt die Creme. Fest wird sie allerdings dann erst beim Abkühlen. Dazu hebt man die Förmchen vorsichtig aus dem Wasser lässt sie abkühlen.
Das Dessert kann dann bis zum Verzehr im Kühlschrank gelagert werden. Crème brûlée eignet sich somit auch als Dessert, das man im Vorhinein oder am Vortag zubereiten kann. Vor dem Servieren dann nur noch den Zucker karamellisieren, abkühlen lassen und direkt servieren.
Zucker karamellisieren | Flambieren mit dem Flambierbrenner
Der wichtigste Schritt bei der Zubereitung von Crème brûlée ist nach dem Wasserbad definitiv das Karamellisieren des Zuckers. Dafür wird klassisch ein kleiner "Flambierbrenner" verwendet oder ein haushaltsüblicher kleiner Bunsenbrenner.
Je nach Gerät bitte unbedingt die richtige Handhabung vor dem Gebrauch beachten und sich mit dem ordentlichen und sicheren Umgang damit vertraut machen.
Beim Flambieren wird Zucker in kürzester Zeit hocherhitzt. Er schmilzt dabei und karamellisiert. Dadurch bildet sich eine feine und feste Zuckerkruste, deren Aroma sehr angenehm an Karamell erinnert.
Beim Karamellisieren kann man weißen Zucker verwenden, aber auch brauner Zucker eignet sich dafür. Letzterer verbrennt allerdings schneller; hier also nicht zu lange flambieren. Pro Glas bzw. Form genügt in etwa ein halber Löffel Zucker. Gleichmäßig flambieren und auskühlen lassen.
Und zu guter Letzt kann ich mir eine kleine Anspielung auf den Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" nicht verkneifen. Jahrelang hatte ich bei Crème brûlée direkt das Bild von Amélie im Kopf, wie sie mit der Spitze eines Kaffeelöffels die Karamellschicht krachen lässt. Je nach Jahrgang geht es dir vielleicht ja auch so?
Zutaten für Crème brûlée
Im heutigen Rezept kommen folgende Zutaten zum Einsatz:
- 200 ml Milch
- 200 ml Sahne
- 1 Vanilleschote
- 5 Eigelb
- 50 g Zucker
- zusätzlicher weißer oder brauner Zucker für die Karamellschicht
Für die Zubereitung benötigt man 8 kleine Förmchen (wie auf den Bildern) oder 6 mittelgroße Förmchen. Die verwendeten Förmchen sollten natürlich ofenfest sein.
Die fertige feine Creme ist übrigens von Natur aus auch glutenfrei. Im Rezept für Crème brûlée wird nämlich weder Mehl noch Stärke verwendet. Sie eignet sich somit auch als glutenfreies Dessert für z.B. Weihnachten oder andere festliche Anlässe.
Weitere Desserts im Glas auf dem Blog
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Crème brûlée | Einfaches Rezept
Zutaten
- 200 ml Milch
- 200 ml Sahne
- 1 Vanilleschote
- 50 g Zucker
- 5 Eigelbe
- Zusätzlich: noch etwas Zucker zum Karamellisieren
Zubereitung
- Milch und Sahne abmessen und in einen Topf gießen.
- Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, dann mit einem Messer das Mark auskratzen und in die Milch-Sahne-Mischung hinzugeben.
- Nun die Masse unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze aufköcheln, dann den Topf vom Herd ziehen und 2-3 Minuten kühlen lassen. (Falls sich eine Haut oder Klümpchen gebildet haben, bitte vor dem nächsten Schritt noch durch ein feinmaschiges Sieb gießen.)
- In der Zwischenzeit Zucker abwiegen und in eine Schüssel geben. Die Eigelbe hinzugeben und beides mit einem Schneebesen von Hand gut verrühren und etwas aufschlagen.
- Die etwas abgekühlte Vanille-Sahne nun in kleinen Mengen unter ständigem Rührem in die Ei-Zuckermasse vorsichtig unterrühren (nicht schlagen!). Am Anfang wirklich nur sehr kleine Mengen zuerst einrühren; zum Schluss kann man dann großzügiger werden.
- 8 kleine Förmchen (oder 6 mittelgroße) in ein Kuchenblech stellen, dann die Crème brûlée-Masse portionieren. Die Kuchenform mit heißem (aufgekochtem) Wasser füllen, bis die Förmchen etwa zur Hälfte darin stehen. Falls die Förmchen "flacher" bzw. "niedriger" sind, kann man auch das Backblech (statt dem Kuchenblech) dafür verwenden. Bei "höheren" Förmchen (wie auf den Fotos) empfehle ich aber doch gerne das Kuchenblech, da man hier etwas großzügiger mit dem Wasserauffüllen sein kann.
- Die Crème brûlée kommt nun für etwa 25 Minuten ins vorgeheizten Backrohr bei 140 ° C (Ober-/Unterhitze). In dieser Zeit stockt die Creme.
- Das Blech dann vorsichtig herausheben (ACHTUNG: heißes Wasser! Förmchen könnten rutschen!). Die kleinen Desserts dann aus dem Wasser vorsichtig heben und abkühlen lassen. Nun wird die Creme fest. Bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Servieren jedes Dessert mit etwa einem halben TL Zucker bestreuen und mit einem geeigneten Flambierbrenner karamellisieren. (Bitte beachte die sichere Handhabung deines eigenen Geräts.) Abkühlen lassen, dann servieren.
Anke says
Liebe Elli,
weil ich mich erstmals an diese Crème herantrauen wollte, habe ich nach Rezepten gesucht und bin dabei auf Deinen wirklich schön gemachten Blog und die vielen leckeren Rezepte gestoßen.
Dein Rezept habe ich probiert und wir sind restlos begeistert. Ich habe die Variante nur mit Sahne gewählt, die Crème ist perfekt gelungen und geschmacklich wirklich toll. Das Flambieren muss ich noch ein wenig üben, aber dadurch hat man schon einen Grund mehr, die Crème häufiger zu machen... :-).
lieberbacken says
Liebe Anke,
Vielen lieben Dank für deine tolle Rückmeldung! You made my day! Und willkommen auf LieberBacken 🙂 Ich hoffe, du findest noch ein paar Rezepte für den Alltag.
Das Flambieren geht mir auch nicht immer gleich von der Hand, aber ich freue mich auch immer jedes mal, wenn eine schöne Zuckerkruste entsteht.
Ganz liebe Grüße;
Elli