Bärlauchpaste ist eine praktische und einfache Möglichkeit, Bärlauch für längere Zeit haltbar zu machen. Ideal zum Würzen von Speisen oder der späteren Zubereitung von Bärlauchpesto.
Bärlauch einfach konservieren
Weil die Bärlauchsaison relativ kurz ist und der Bärlauch so frisch wie möglich verarbeitet werden sollte, stellt sich oft die Frage, wie man das Wildgemüse für längere Zeit konservieren kann.
Eine unkomplizierte Möglichkeit dafür ist die Herstellung einer Bärlauchpaste. Bei sauberer Arbeitsweise und richtiger Lagerung hat man damit eine Grundzutat, mit der man auch noch mehrere Monate nach der Ernte Gerichte würzen kann. Heute gibt es das einfache Grundrezept dafür.
Was ist Bärlauch?
Bärlauch ist ein Wildgemüse, das in unterschiedlichen Regionen Europas vorkommt. Man findet ihn vor allem dort, wo es schattig ist, der Boden feucht ist und viele Nährstoffe in sich trägt.
Besonders wohl fühlt er sich dementsprechend in Auen und in Laubwäldern. Dort, wo er wächst, breitet er sich meist dicht und großflächig aus, sodass gar von regelrechten "Bärlauch-Teppichen" gesprochen wird.
Wie schmeckt Bärlauch?
Bärlauch hat ein angenehmes Knoblaucharoma und bringt eine dezente Schärfe mit. Deshalb wird er auch gerne als "wilder Knoblauch" bezeichnet.
Tatsächlich ist er mit Knoblauch verwandt - ebenso mit Schnittlauch und Zwiebeln. Sein charakteristischer Geschmack verpasst vielen Gerichten eine würzige Frühlingsnote.
Wo bekomme ich Bärlauch her: Kaufen oder selber ernten?
Je frischer er ist, desto besser schmeckt Bärlauch. Selbst im Kühlschrank hat geernteter Bärlauch eine sehr kurze Haltbarkeit.
Genau aus diesem Grund ist es eben praktisch, ihn durch Verarbeitungsmöglichkeiten wie einer Bärlauchpaste um ein Vielfaches länger haltbar zu machen.
Bärlauch aus dem Supermarkt?
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Bärlauch aus dem spezialisierten Fachhandel meistens nicht die beste Wahl ist.
Tatsächlich führt die Kombination aus längeren Transportwegen, längerer Lagerzeit und nicht immer idealen Lagerbedingungen oft zu erkennbaren Abstrichen bei Geschmack und Aroma. Dementsprechend wird das Wildgemüse hauptsächlich selber geerntet.
Wer Bärlauch pflückt, braucht Pflanzenkenntnis!
Wer Bärlauch selber pflückt, sollte dabei allerdings sehr vorsichtig vorgehen, um nicht versehentlich die falschen (giftigen) Pflanzen zu ernten - die Gefahr der Verwechslung ist nämlich immer gegeben. Selber auf den Weg machen sollte man sich deshalb wirklich nur mit entsprechendem Pflanzenwissen.
Wann Bärlauch geerntet wird
Den "Wilden Knoblauch" sollte man ernten, bevor er blüht. Das ist - abhängig von der Region - meist im März, April, eventuell noch im Mai der Fall. Mit der Blüte verliert die Pflanze dann deutlich an Geschmack und Aroma.
Achtsam sein bei der Bärlauch-Ernte
Wer ein Gebiet mit Bärlauch gefunden hat, sollte bei der Ernte achtsam mit den Pflanzen umgehen; so wird empfohlen, pro Pflanze immer nur ein Blatt abzuschneiden, damit sich der Bärlauch gut erholen kann und der Bestand gesichert bleibt.
Wie man Bärlauchpaste macht
Eine Bärlauch-Paste wird nach demselben Prinzip wie andere Kräuterpasten zubereitet. Wichtig ist es, die Bärlauchblätter zuerst gründlich zu waschen, zu trocknen und anschließend fein zu hacken bzw. zu zerkleinern.
Das Ergebnis mischt man mit Salz und Öl und gibt es in ein (luftdicht) verschließbares Glas. Anschließend füllt man dieses mit Olivenöl auf, bis die Paste großzügig damit bedeckt ist. Das ist genauso einfach, wie es klingt.
Wichtig ist lediglich eines: Sauberkeit beim Arbeiten! Vor allem die Gläser, in die man die Paste abfüllt, sollten vorher gründlich gereinigt und durch Abkochen keimfrei gemacht werden.
Wer die so hergestellte Bärlauchpaste kühl und dunkel lagert, kann sie im Idealfall auch noch nach mehreren Monaten als würzende Zutat für andere Gerichte verwenden.
Unabhängig von der Arbeitsweise sollte man sich aber natürlich vor dem Einsatz der Paste immer zuerst selbst davon überzeugen, ob Aroma und Geschmack noch in Ordnung sind.
Was man mit Bärlauchpaste machen kann
Bärlauchpaste ist im Prinzip nichts anderes als durch Salz und Öl konservierter Bärlauch. Für viele Rezepte, in denen man Bärlauch braucht, kann also analog dazu die Paste verwendet werden.
Dabei sollte man aber natürlich darauf achten, die Mengenangaben entsprechend anzupassen; in der Paste ist der Bärlauch nämlich um einiges "konzentrierter".
Im Handumdrehen einsetzen kann man die Bärlauchpaste etwa bei der Zubereitung für ein Bärlauchpesto. Dafür genügt es, der Paste etwas Parmesan beizumengen - fertig ist das Pesto.
Ansonsten kann man die Paste mit dem Öl auch zum Würzen von diversen Speisen oder auch Fleisch verwenden, ohne zusätzliche Zutaten hinzuzufügen.
Bärlauchpaste selber machen
Zutaten
- 100 g Bärlauch
- 100 g Olivenöl + etwas mehr zum Auffüllen
- 6-7 g Salz
Zubereitung
- Bärlauch waschen, dann trocknen (lassen) und anschließend die benötigte Menge abwiegen.
- In der Küchenmaschine fein (oder grob) zerkleinern.
- Öl und Salz hinzugeben und zügig mit der Pulsfunktion der Küchenmaschine alles vermengen.
- Die fertige Paste in sterile Gläser abüllen und etwas Platz nach oben lassen.
- Großzügig mit Olivenöl aufgießen, sodass die Paste komplett damit bedeckt ist. Etwa 1cm hoch.
Notizen
- Für eine möglichst lange Haltbarkeit kühl und dunkel (am besten im Kühlschrank) lagern.
- Vor dem Verzehr immer prüfen, ob Aroma und Geschmack noch in Ordnung sind. Geöffnete Gläser zügig verbrauchen.
Kommentar schreiben