Nach den letzten Cookie-Backtagen und unzähligen Keksen bin ich fester Überzeugung, dass man eine ganze Wissenschaft rund ums Backen von Chocolate Chip Cookies begründen könnte. Wie viel Mehl, welche Temperatur, kühlen oder einfrieren, weich oder knusprig, flach oder dick usw.
Die ersten Ergebnisse aus meinem "Kochlabor" stehen nun fest und warten auf erste Feldforscher und Testesser. Außerdem zeigen wir euch unseren ersten, selbst gebastelten Adventskalender.
Die perfekten Chocolate Chip Cookies - So gelingt das Rezept
Nach dem vielen Herumexperimentieren mit verschiedenen Temperaturen und der Mehlmenge habe ich jetzt mein eigenes Rezept mit dem ich sehr zufrieden bin. Und eines gleich vorweg: ich bin zum absoluten Fan von gekühlem bzw. sogar gefrorenem Teig geworden!
Aber nun von Anfang: Ihr hättet wirklich meinen ersten Cookie-Versuch sehen müssen *lautlach* - zu wenig Mehl, der Teig war schon zu warm und dementsprechend ist auch das Ergebnis ausgefallen 😉
Die Cookies waren platt wie eine Flunder und hatten fast einen Durchmesser einer kleinen Frisbee-Scheibe 😉
Naja - Not macht ja bekanntlich erfinderisch und deshalb habe ich aus den platten Chocolate Chip Cookies (im warmen Zustand) einfach Kekse ausgestochen - die sahen dann aber wirklich schön aus. Auch eine Idee!
Mit mehr Mehl und etwas gekühltem Teig hat es dann aber wirklich ganz super geklappt! Und je nach Backdauer (die ist euch selber überlassen) erhält man dann entweder weiche Cookies oder eben knusprige, die ganz wunderbar schmecken.
Chocolate Chip cookies backen - Vorab kühlen für perfekte Kekse!
Außerdem wollte ich keine flachen Kekse haben und da habe ich den Internet-Tipp mit dem gekühlten Teig ausprobiert und siehe da ... es hat funktioniert!
Ich kann mich inzwischen fast nicht entscheiden, ob ich die großen (gekühlten) bevorzuge oder die, die ich über Nacht eingefroren habe. Die entwickeln beim Backen eine wirklich super schöne Textur.
Und das mit dem Einfrieren ist auch nicht unpraktisch (#lazyme). Ich denke, ich werde mir einen kleinen Vorrat anlegen für Überraschungsbesucher. Einfach die benötigte Anzahl an Teigkugeln holen, ab ins warme Rohr und nach knappen 15 Minuten hat man frische Cookies.
Den Versuch mit dem Muffinblech lasse ich mal außen vor. Kurz dachte ich schon, das wäre DIE Idee... dann sind alle gleich breit und die akribische Exzentrikerin in mir hat schon die Hände gerieben... AAABER naja, es schmeckte wie ein Chocolate Chip Cookie, aber es sah einfach nicht aus wie einer.
Und hier isst das Auge wirklich mit - daher verwerfe ich den Geistesblitz auch gleich wieder. (Vielleicht ja dann im Sommer mit einer Kugel Eis drauf. Mal sehen, ob sich das noch ausbauen lässt 😉 )
Chocolate Chip Cookies
Zutaten
- 125 g Butter, Zimmertemperatur
- 100 g Rohrzucker
- 50 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillin-Zucker
- 180 g Mehl
- ½ TL Natron
- 150 g backstabile Chocolate Chips
Zubereitung
- Butter, Zucker und Vanillin-Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät gut vermixen. Das Ei dazu geben und nochmals rühren.
- Mehl und Natron vorab vermischen; dann löffelweise mit einem Holzlöffel unter die Butter-Zuckermasse einrühren.
- Zum Schluss noch die Chocolate Chips unterrühren. Es sollte ein fester Teig entstehen.
- Zu einem sehr guten Backergebnis gelangt man, wenn man den Teig in der Schüssel nun für etwa 30-50 Minuten in den Kühlschrank stellt und anschließend weiterverarbeitet.
- In der Zwischenzeit das Backrohr vorheizen: 180 ° C Ober-/Unterhitze und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Anschließend den Teig zügig verarbeiten und große Kugeln formen (etwas größer als z.B. Mozartkugeln) und mit genügend (!) Abstand auf dem ersten Backblech platzieren.
- Im Rohr etwa 12-17 Minuten backen - je nachdem wie weich oder knusprig du die Kekse haben möchtest. Nach etwa 12 Minuten sollten die Ränder der Cookies leicht gebräunt sein und die Kekse eine kleine Wölbung machen (diese fällt beim Auskühlen zusammen).
- Wenn die Kekse nun zum Kühlen herausgenommen werden, ist die Konsistenz nach dem Auskühlen eher weich. Wenn du knusprige Kekse bevorzugst, dann einfach einige weitere Minuten im Rohr belassen und dabei die Kekse gut im Auge behalten. Sie sollten nicht zu braun werden.
- Herausnehmen, auf dem Blech etwas auskühlen lassen; dann auf einem Kuchengitter platzieren und komplett auskühlen lassen. Mit dem restlichen Teig gleich verfahren. Dazu bitte unbedingt das zweite (kühle!) Backblech verwenden.
Notizen
Tipps zum Einfrieren, Verarbeiten und Aufbewahren von Chocolate Chip Cookies
- Der Keksteig lässt sich super einfrieren. Dazu einfach große Teigkugeln formen (wie oben beschrieben; etwa so groß wie eine Mozartkugel - der Teig muss aber nicht zwingend rund sein; ein "rundlicher" Teigklecks tut es auch), auf eine TK-geeignete Unterlage setzen (z.B. Tupperdosen oder -deckel) und darauf einfrieren. Sobald die Kugeln gefroren sind, kann man sie in einen Gefrierbeutel umschichten (jetzt kleben sie ja nicht mehr zusammen) und dann nach Bedarf die Kekse aufbacken. Dazu einfach die gefrorenen Kugeln aufs Backblech legen und (wie oben beschrieben) im vorgeheizten Rohr backen. Ein Auftauen der Kugeln ist nicht notwendig. Das Ergebnis ist wirklich umwerfend und die Cookies (ganz knapp nach den großen) mein heimlicher Favorit!
- Der Teig lässt sich auch ohne Kühlen im Kühlschrank verarbeiten (dann aber zügig) - hier empfehle ich aber nur kleine Cookies zu machen. Dazu je einen TL Keksteig auf dem Blech portionieren (mit genügend Abstand dazwischen) und dann einfach noch einen halben TL pro Teigportion oben drauftürmen. Ungekühlter Keksteig schmilzt im Rohr schneller und das "Auftürmen" hat den Effekt, dass die Kekse nicht zu flach werden. Im Vergleich zu gekühltem Teig fallen sie aber schon eher flach aus.
- Aufbewahrung: luftdicht. Am besten in einer Tupperbox/Plastikdose.
Chocolate Chip Cookies und Adventskalender
So, um zum krönenden Abschluss gibt's noch ein paar Fotos von unserem Adventskalender. Der erste übrigens, den wir selber gebastelt haben. Er ist allerdings nicht für uns selber gedacht, sondern für unsere kleine Tochter (eh klar, oder?).
Befüllt haben wir die Tütchen mit gehäkelten Fingerpuppen (auf dem Markt gekauft), Plastiktieren (aus dem Second-Hand-Shop) und mit ein paar wenigen Süßigkeiten (z.B. Fruchtriegel, kl. Schoko-Nikolaus, Lebkuchen) - sie ist ja noch nicht so alt.
Einer Anleitung bedarf es wohl nicht. 24 Tütchen kaufen, aus einem alten Buch 24 Seiten ausreißen und weihnachtliche Motive mit der Schere ausschneiden, aufkleben und fertig.
Die Nummernstempel und die -klammern sind vom letzten Jahr (Abverkauf 😉 - Depot, wenn ich mich nicht täusche ). Die sind aber optional; Nummern lassen sich ja von Hand auf drauf schreiben und verzieren.
Schöne Stempel-Sets und Tütchen gibt es aber auch im Internet zu bestellen:
- 25 Motivstempel Stempel aus Holz (ohne...
- Schrift-/ Motivgröße: Ø ca 2,5 cm je Stempel
- Motive: Zahlen 1-24, 1 Stern
- 24 Adventskalender-Papiertüten (17 x 26 cm groß)...
- Inkl. 24 im Set enthaltene Adventszahlen-Aufkleber...
- Nicht durchscheinend - daher perfekt für DIY...
Update: Falls euch alle 24 Scherenschnitt-Motive interessieren, die wir für den Adventskalender verwendet haben, so habe ich eine gute Nachricht, denn ich habe inzwischen eine genaue Bastelanleitung mit allem Drum und Dran hier neu verbloggt: Adventskalender DIY - einfache Anleitung mit 24 winterlichen Motiven | Natürlich auch mit zusätzlichen Infos und Tipps zum Basteln.
* Affiliate-Link/Werbung
Heike von The Tastemonials says
Meine Güte, hast du dir das mit den Adventstütchen schön ausgedacht. Sieht wunderhübsch aus 🙂 Und die Cookie-Bilder sind wirklich zum Anbeißen.. Liebe Grüsse, Heike
lieberbacken says
Liebe Heike, Herzlichen Dank 🙂 Das ist wirklich sehr lieb von dir und ich freue mich über das nette Lob <3 Lg Elli
Laura & Nora @Our Food Stories says
mhmm, die cookies sehen fantastisch aus!! und was für ein wunderbarer adventskalender <3
lieberbacken says
Ihr Lieben, Vielen Dank 🙂 Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr bei mir vorbeischaut <3 Lg Elli
Claretti says
Liebe Elli!
Nun haben wir alle das Coockiesbacken von dir gelernt! hihi!
Meine Lieblingsvariante muss auf jeden Fall noch leicht weich sein!
Liebste Grüße, Claretti
lieberbacken says
Danke für die liebe Nachricht 🙂 Habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Ja, leicht weich in Inneren ist sehr fein v.a. wenn's davor leicht knusprig war. Mmmh. Viele liebe Grüße, Elli
Franzi says
Liebe Elli,
Wow, vielen lieben Dank für die ausführliche Testreihe. Ich wusste ehrlich gesagt bisher nie so genau, wie ich denn nun zu meinem Wunsch-Cookie komme... Spontan wäre mein Favorit der eingefrorene, aber der große und dicke sieht auch lecker aus! 😉 Die Idee mit den in den Muffinförmchen gebackenen Cookies und dem Eis klingt gut, dass muss ich mir merken! Wäre schön, wenn du im Sommer dazu mal einen Beitrag machst. 🙂
Liebe Grüße, Franzi
lieberbacken says
Vielen Dank, liebe Franzi. Ja, die gefrorenen haben mich auch total überrascht und waren (insgeheim) auch mein Favorit. Ich werde mich bemühen im Sommer das mit der Muffinform nochmals aufzugreifen. Vielleicht lässt sich ja doch noch was Brauchbares darauf machen 😉 Lg Elli
Julia Erdbeerqueen says
Wow, da hast du ja eine richtige Backstudie gemacht 😀 Passend dazu hat gestern ein Freund von mir erzählt, dass er sich demnächst auch mal mit dem Cookie-Backen beschäftigen möchte. 🙂 Ich werde ihm mal diesen Beitrag weiterleiten.
Liebe Grüße
lieberbacken says
Hehe - ja, fast 🙂 Dankeschön, das ist wirklich lieb von dir. Und das war ja erst der Anfang. Ich hatte auch das Gefühl, das könnte ewig so weiter gehen. Schließlich habe ich ja erst "nur" die einfachen Chocolate Chip Cookies gebacken. Da könnte man ja noch weiter variieren - andere Schoki, dunkle Cookies, ganz große Cookies, Backpulver statt Natron usw. Ich muss das unbedingt noch weiterverfolgen. Hat mir auch Spaß gemacht; obwohl es ja wirklich desaströs begonnen hat 😉 Am Ende war ich dann aber wirklich sehr zufrieden. Viele liebe Grüße, Elli
Eva says
Danke für die genaue Anleitung! Jetzt habe ich nur noch die Qual der Wahl. Wie viele Ladungen Kekse hast du denn gebacken, bis du alle Varianten durch hattest?!?
Liebe Grüße, Eva
lieberbacken says
Gern geschehen 🙂 Uhh, das waren einige 😉 Du kannst aber auch den Teig einfach teilen und dritteln und dich mal mit kleineren Keksportionen durchprobieren. Bei der "Einfrier-Variante" habe ich zuerst auch nur 6 Stück eingefroren, um es auszuprobieren und den restlichen Teig anders verarbeitet. Ich hatte nämlich anfänglich nicht erwartet, dass sie tiefgefroren so gut ausfallen - naja, man lernt halt nie aus 😉 Bist du schon fleißig am Backen? Muss gleich mal rüber schauen. Viele liebe Grüße, Elli